Lackbedarfsrechner

Ermitteln Sie den Grundierungs- und Lackbedarf für Ihr Holzprojekt

Empfohlene Mengen und Trocknungszeiten

Empfohlene Grundierung:

Grundierungsmenge:

Trocknungszeit Grundierung:

Empfohlene Lackmenge (pro Schicht):

Empfohlene Anzahl der Schichten:

Gesamter Lackbedarf:

Trocknungszeit zwischen den Schichten:

Vollständige Aushärtung:

Übersicht: Lackbedarf nach Holzart und Oberfläche

Diese Tabelle zeigt den durchschnittlichen Grundierungs- und Lackbedarf für verschiedene Holzarten und Oberflächenbeschaffenheiten.

HolzartOberflächenbeschaffenheitGrundierungsmenge (ml/m²)Lackmenge pro Schicht (ml/m²)Empfohlene Schichten
KieferGlatt80-10070-902
KieferRau120-150100-1202-3
EicheGlatt90-11080-1002
EicheRau130-160110-1302-3
BucheGlatt85-10575-952
BucheRau125-155105-1252-3
Zusätzlicher Inhalt für Lackbedarfsrechner

Alles was Sie über Holzlackierung wissen sollten

Neben der Berechnung des genauen Materialbedarfs ist fundiertes Wissen über Lackierungstechniken und -materialien entscheidend für ein perfektes Ergebnis. In den folgenden Abschnitten finden Sie wertvolle Informationen zu allen Aspekten der Holzlackierung.

Häufig gestellte Fragen zu Holzlackierung & Grundierung

Die Trocknungszeit variiert je nach Grundierungstyp: Wasserbasierte Grundierungen trocknen in der Regel innerhalb von 2-4 Stunden, während ölbasierte Grundierungen 12-24 Stunden benötigen können. Beachten Sie immer die Herstellerangaben auf dem Produkt und geben Sie der Grundierung ausreichend Zeit zum vollständigen Trocknen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Für Eichenholz im Außenbereich empfiehlt sich eine spezielle gerbstoffblockierende Grundierung auf Ölbasis. Diese verhindert das Durchschlagen der natürlichen Gerbstoffe der Eiche und bietet gleichzeitig guten Schutz gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlung. Achten Sie darauf, dass die Grundierung für Außenbereiche zugelassen ist und einen Schutz gegen Holzschädlinge bietet.

Ja, Sie können Wasserlack auf vollständig ausgehärtete ölbasierte Grundierung auftragen. Wichtig ist, dass die ölbasierte Grundierung komplett durchgetrocknet ist (mindestens 24-48 Stunden). Zusätzlich sollten Sie die Grundierung vor dem Auftragen des Wasserlacks leicht anschleifen (Körnung 220-240), um eine bessere Haftung zu gewährleisten und alle Schleifstaubreste gründlich entfernen.

Um Pinselstreifen zu vermeiden, verwenden Sie hochwertige Pinsel mit weichen, synthetischen Borsten für Wasserlacke oder natürliche Borsten für ölbasierte Lacke. Lackieren Sie in langen, gleichmäßigen Strichen und vermeiden Sie übermäßiges Nachbearbeiten bereits angetrockneter Bereiche. Bei größeren Flächen kann die Verwendung einer Schaumstoff- oder Mikrofaserrolle bessere Ergebnisse liefern. Der Lack sollte die richtige Konsistenz haben – zu dickflüssiger Lack kann verdünnt werden (gemäß Herstellerangaben).

Bei unregelmäßigen Flächen teilen Sie diese in geometrische Grundformen auf (Rechtecke, Dreiecke, etc.) und berechnen jede Teilfläche separat. Addieren Sie anschließend alle Teilflächen. Bei stark profilierten Oberflächen (wie Holzschnitzereien) erhöhen Sie den berechneten Wert um 20-30%. Berücksichtigen Sie auch, dass stark saugende oder raue Oberflächen mehr Material benötigen – hier ist ein Zuschlag von 10-20% auf die Grundmenge empfehlenswert.

Ja, ein leichter Zwischenschliff ist in der Regel empfehlenswert. Verwenden Sie feines Schleifpapier (Körnung 220-320) und schleifen Sie die Oberfläche leicht an, nachdem die vorherige Schicht vollständig getrocknet ist. Der Zwischenschliff entfernt kleine Unebenheiten und aufgestellte Holzfasern und sorgt für eine bessere Haftung der folgenden Lackschicht. Entfernen Sie vor dem nächsten Lackauftrag sorgfältig allen Schleifstaub mit einem Staubsauger und anschließend mit einem leicht feuchten Tuch.

Grundierung dient primär dazu, die Haftung zu verbessern und das Holz zu versiegeln. Sie dringt tief in das Holz ein und schützt vor Feuchtigkeit oder verhindert das Durchbluten von Holzinhaltsstoffen. Vorlack (auch Füller oder Untergrund genannt) wird nach der Grundierung aufgetragen und dient hauptsächlich dazu, kleine Unebenheiten auszugleichen und eine glatte Oberfläche für den Decklack zu schaffen. Er hat mehr Füllkraft als Grundierungen und verbessert das Deckvermögen des nachfolgenden Decklacks.

Alte Lackschichten können mechanisch (durch Schleifen, Schaben oder Heißluftfön) oder chemisch (mit Abbeizmitteln) entfernt werden. Bei kleinen Flächen eignet sich Handschleifen mit verschiedenen Körnungen (grob beginnend, dann feiner werdend). Für größere Flächen empfiehlt sich ein Exzenterschleifer oder Bandschleifer. Chemische Abbeizer sind effektiv bei mehreren Lackschichten, erfordern aber sorgfältigen Umgang und gute Belüftung. Nach dem Entfernen alter Lackschichten ist eine gründliche Reinigung vor dem Neuauftrag unerlässlich.

Grundierungstypen im Vergleich – Die richtige Wahl für Ihr Holzprojekt

Die Wahl der richtigen Grundierung ist entscheidend für ein langlebiges und hochwertiges Lackierergebnis. In der folgenden Tabelle vergleichen wir die wichtigsten Grundierungstypen und ihre Eigenschaften.

GrundierungstypAnwendungsbereichGeeignete HolzartenTrocknungszeitVorteileNachteileUmweltverträglichkeit
Wasserbasierte Acryl-GrundierungInnenbereich, geschützte AußenbereicheKiefer, Fichte, Weichholz ohne starke Inhaltsstoffe2-4 StundenGeruchsarm, schnell trocknend, einfache Reinigung, gute HaftungWeniger beständig gegen Feuchtigkeit, quillt Holzfasern aufHoch – geringe VOC-Werte, wasserlöslich
Ölbasierte GrundierungAußenbereich, feuchtigkeitsbelastete BereicheUniversell, besonders gut für Harthölzer12-24 StundenAusgezeichnete Feuchtigkeitsbarriere, tiefe Penetration, langlebigLängere Trocknungszeit, starker Geruch, schwierigere ReinigungNiedrig – höhere VOC-Werte, lösungsmittelhaltig
Alkydbasierte GrundierungInnen- und AußenbereichUniversell, besonders gut für Weichhölzer6-8 StundenGute Fließeigenschaften, härtet zu stabilem Film aus, gute HaftungMittlere Trocknungszeit, vergilbt mit der ZeitMittel – mittlere VOC-Werte
Isoliergrund/GerbstoffsperreInnen- und Außenbereich für problematische HölzerEiche, Kastanie, Western Red Cedar, Redwood4-12 StundenBlockiert Durchbluten von Gerbstoffen und HarzenTeurer, spezifischer AnwendungsbereichVariabel – je nach Produkt
2K-GrundierungHochbeanspruchte Flächen, Innen und AußenAlle Holzarten, ideal für Treppen, Böden12-24 StundenExtrem robust, hohe chemische Beständigkeit, ausgezeichnete HaftungKomplexe Verarbeitung, kurze Topfzeit, teuerNiedrig – hohe VOC-Werte, Härter oft gesundheitsschädlich
Naturharz-GrundierungInnenbereich, Bio-BauweiseAlle unbehandelten Hölzer24-48 StundenNatürliche Inhaltsstoffe, diffusionsoffen, gesundheitlich unbedenklichLange Trocknungszeit, geringere Beständigkeit, teuerSehr hoch – natürliche Rohstoffe, biologisch abbaubar

Der perfekte Lackiervorgang von A bis Z – Schritt-für-Schritt Anleitung

Mit der richtigen Methodik und Vorbereitung erzielen Sie professionelle Lackierergebnisse. Folgen Sie dieser detaillierten Anleitung für optimale Resultate.

1

Holzvorbereitung & Reinigung

Beginnen Sie mit einer gründlichen Reinigung der Oberfläche, um Schmutz, Fett und Staub zu entfernen. Verwenden Sie bei Bedarf einen speziellen Holzreiniger. Anschließend schleifen Sie das Holz in Faserrichtung, beginnend mit grober Körnung (80-100) und schrittweise zu feinerer Körnung (150-180) übergehend. Entfernen Sie gründlich allen Schleifstaub mit einem Staubsauger und einem Tack-Tuch.

Profi-Tipp: Bei bereits lackierten Flächen ist ein Anschleifen ausreichend, solange die alte Lackschicht intakt und gut haftend ist.
2

Auswahl der richtigen Grundierung

Wählen Sie eine Grundierung, die optimal zur Holzart und zum Anwendungsbereich passt. Für Innenräume sind wasserbasierte Grundierungen oft die beste Wahl. Für Außenbereiche greifen Sie zu Produkten mit hohem Feuchtigkeitsschutz. Bei Hölzern mit hohem Harz- oder Gerbstoffgehalt (wie Eiche, Redwood, Cedar) ist eine spezielle gerbstoffblockierende Grundierung unerlässlich.

Profi-Tipp: Rühren Sie die Grundierung gründlich aber langsam auf, um Luftblasenbildung zu vermeiden.
3

Grundierung richtig auftragen

Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig und in der vom Hersteller empfohlenen Menge auf. Bei Pinseln folgen Sie der Holzmaserung und achten auf eine gleichmäßige Verteilung. Bei Rollen verwenden Sie eine feinporige Schaumstoff- oder Mikrofaserrolle für ein ebenmäßiges Ergebnis. Bei komplexen Formen können auch Sprühgeräte zum Einsatz kommen. Vermeiden Sie zu dicke Schichten, die zu Läufern führen können.

Profi-Tipp: Für schwer zugängliche Stellen und Ecken eignet sich ein Winkelpinsel besonders gut.
4

Zwischenschliff nach der Grundierung

Nachdem die Grundierung vollständig getrocknet ist (Trocknungszeit laut Herstellerangaben beachten), führen Sie einen leichten Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier (Körnung 220-240) durch. Dieser Schritt entfernt aufgestellte Holzfasern und sorgt für eine glatte Oberfläche. Anschließend den Schleifstaub gründlich entfernen.

Profi-Tipp: Verwenden Sie für den Zwischenschliff Schleifpapier mit Stearatbeschichtung, um ein Zusetzen des Papiers zu vermeiden.
5

Erster Lackauftrag

Rühren Sie den Lack gründlich aber langsam um. Tragen Sie den Lack dünn und gleichmäßig auf, arbeiten Sie zügig in Richtung der Holzmaserung. Vermeiden Sie ein Überarbeiten bereits angetrockneter Bereiche. Bei Pinseln streichen Sie in langen, gleichmäßigen Bahnen. Bei Rollen arbeiten Sie in überlappenden Bereichen und vermeiden Druck auf die Rolle.

Profi-Tipp: Bei großen Flächen arbeiten immer zu zweit – eine Person trägt auf, die andere verteilt und glättet nach.
6

Zwischenschliff und weitere Lackschichten

Nach vollständiger Trocknung der ersten Lackschicht (gemäß Herstellerangaben) führen Sie einen leichten Zwischenschliff mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung 320-400) durch. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich. Tragen Sie dann die zweite Lackschicht auf, erneut dünn und gleichmäßig. Für besonders beanspruchte Oberflächen kann eine dritte Schicht nötig sein.

Profi-Tipp: Die optimale Raumtemperatur für Lackierarbeiten liegt zwischen 18°C und 22°C, die optimale Luftfeuchtigkeit bei 50-60%.
7

Finish und Nachbehandlung

Bei der letzten Lackschicht besonders sorgfältig arbeiten. Nach vollständiger Trocknung kann die Oberfläche bei Bedarf mit feinster Schleifwolle (0000er) oder Schleifvlies sehr leicht angeschliffen und anschließend poliert werden, um ein besonders gleichmäßiges Finish zu erzielen. Dieser Schritt ist optional und hängt vom gewünschten Glanzgrad ab.

Profi-Tipp: Für hochglänzende Oberflächen eignen sich spezielle Polierpasten, die nach vollständiger Aushärtung des Lacks angewendet werden.
8

Pflege und Wartung

Lassen Sie lackierte Oberflächen mindestens 7 Tage lang vollständig aushärten, bevor Sie sie intensiv nutzen oder mit Reinigungsmitteln behandeln. Zur regelmäßigen Reinigung nur milde Seifenlösungen und weiche Tücher verwenden. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel und scharfe Scheuermittel, die den Lack beschädigen können. Bei Außenanwendungen empfiehlt sich eine jährliche Inspektion und Pflege.

Profi-Tipp: Für die Pflege lackierter Oberflächen gibt es spezielle Pflegemittel, die den Lack auffrischen und vor Umwelteinflüssen schützen.

Lackieren nach Jahreszeit – Wann sind die besten Bedingungen?

Die Jahreszeit und die damit verbundenen Wetterbedingungen haben erheblichen Einfluss auf das Lackierergebnis. Hier finden Sie spezifische Tipps für jede Jahreszeit.

Frühling: Die ideale Lackierzeit

Der Frühling bietet oft optimale Bedingungen zum Lackieren: Moderate Temperaturen zwischen 15°C und 25°C und eine mittlere Luftfeuchtigkeit von 40-60% sorgen für gleichmäßiges Trocknen. Achten Sie jedoch auf Pollenflug, der die frische Lackoberfläche verunreinigen kann.

  • Arbeiten Sie vorzugsweise am späten Vormittag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist
  • Lüften Sie bei Innenarbeiten ausgiebig, aber vermeiden Sie direkte Zugluft
  • Schützen Sie Außenarbeiten vor plötzlichen Regenschauern
  • Reinigen Sie Oberflächen gründlich von Winterablagerungen und Schmutz

Sommer: Herausforderungen bei Hitze

Sommerhitze kann Lackierarbeiten erschweren: Hohe Temperaturen über 30°C lassen Lack zu schnell antrocknen, was zu Ansätzen und ungleichmäßigem Verlauf führen kann. Direkte Sonneneinstrahlung ist während der Lackierung und Trocknung zu vermeiden.

  • Arbeiten Sie in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend
  • Vermeiden Sie Lackierarbeiten bei extremer Hitze und praller Sonne
  • Verwenden Sie bei Bedarf spezielle Verzögerer, die das zu schnelle Antrocknen verhindern
  • Halten Sie den Lack kühl und schützen Sie angemischte Farbe vor direkter Sonneneinstrahlung
  • Arbeiten Sie bei Außenanstrichen möglichst im Schatten oder nutzen Sie Sonnensegel als temporären Schutz

Herbst: Letzte Chance für Außenarbeiten

Der Herbst bietet oft angenehme Temperaturen für Lackierarbeiten, jedoch steigt die Luftfeuchtigkeit, was die Trocknungszeiten verlängern kann. Für Außenprojekte ist der frühe Herbst die letzte Gelegenheit vor dem Winter.

  • Berücksichtigen Sie längere Trocknungszeiten durch erhöhte Luftfeuchtigkeit
  • Schützen Sie frische Lackierungen vor herabfallendem Laub
  • Beginnen Sie Außenarbeiten früh im Herbst, um ausreichend Trocknungszeit vor den ersten Frösten zu haben
  • Achten Sie auf die Wettervorhersage – meiden Sie Tage mit Nebel oder Regen
  • Nutzen Sie bei Innenarbeiten Heizgeräte und Luftentfeuchter, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist

Winter: Fokus auf Innenarbeiten

Der Winter eignet sich hauptsächlich für Innenarbeiten. Niedrige Temperaturen unter 10°C verlangsamen die Trocknung und können die Qualität des Lackfilms beeinträchtigen. Heizungsluft kann sehr trocken sein, was ebenfalls Probleme verursachen kann.

  • Sorgen Sie für konstante Raumtemperaturen zwischen 18°C und 22°C
  • Gleichen Sie trockene Heizungsluft durch Luftbefeuchter aus – ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 50%
  • Erwärmen Sie den Lack vor der Verarbeitung auf Raumtemperatur
  • Vermeiden Sie Außenarbeiten bei Temperaturen unter 10°C, es sei denn, Sie verwenden spezielle Winterlacke
  • Lüften Sie regelmäßig, aber kurz, um die Ansammlung von Lösemitteldämpfen zu vermeiden
  • Planen Sie längere Trocknungszeiten ein – im Winter kann die Aushärtung bis zu doppelt so lange dauern

Ihr Lackierprojekt in guten Händen

Mit unserem Lackbedarfsrechner und den umfassenden Informationen sind Sie bestens für Ihr nächstes Holzprojekt gerüstet. Haben Sie noch Fragen oder benötigen Sie individuelle Beratung? Unser Expertenteam steht Ihnen gerne zur Verfügung.